LISTENANSICHT A – Z
Aids-Hilfe Stuttgart
Johannesstraße 19, Stuttgart
Die AIDS-Hilfe Stuttgart e.V. wurde 1985 als Selbsthilfeorganisation Betroffener und Interessierter gegründet und ist heute nach eigenen Angaben mit rund 750 Mitgliedern eine der mitgliederstärksten Aidshilfen in Deutschland. Der Verein beschäftigt neun hauptamtliche Mitarbeiter, eine*n geringfügig Beschäftigte*n sowie regelmäßig einen Praktikant*innen und eine*n Jugendliche*n im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). Neben den hauptamtlichen Mitarbeiter*innen sind rund 120 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen bei der AIDS-Hilfe Stuttgart aktiv.
Altes Feuerwehrhaus Heslach
Möhringer Straße 86, Stuttgart
Veranstaltungsort des Bewegungsball (schwul-lesbische Gala 1997 und 1999) sowie der 25. Jubiläumsfeierlichkeiten der IHS e.V.
Buchhandlung Erlkönig
Nesenbachstraße 52, 70178 Stuttgart
Café Weiss
Geißstraße 16, 70173 Stuttgart
Mit amtlicher Genehmigung baute Alois Weiß 1953 seine Schneiderei an der Oberen Bachstraße zu einem Schnellimbiss aus.
Unter der Woche war das Geschäft von Alois eine brave Schneiderei, am Wochenende allerdings durften sich in den hinteren Räumen Homosexuelle zu Tanz und Musik treffen – ein Novum in einer Zeit, in welcher viele schwule Männer offiziell mit Frauen verheiratet waren.
Ehemaliges „Andersch rum“
Südheimer Platz, Stuttgart
In den 1970er Jahren entstand am Südheimer Platz die von Schwulen organisierte linke Szenekneipe Andersch rum, welche unter anderem für Treffen der Gruppe „Rosa Funke“ sowie die Anfängen der heutigen Initiativgruppe Homosexualität Stuttgart e.V. (IHS) Raum bot.
Ehemaliges „Café Jenseits“
Bebelstraße 25, Stuttgart
Neben dem ersten offen sichtbar schwulen Café der Stadt, war die Bebelstr. 25 zwischen 1983 und 1998 auch die Heimstatt der Buchhandlung Erlkönig.
Fetz e.V.
Schloßstraße 98, 70176
Seit 1991 bietet das Frauenberatungs- und Therapiezentrum Fetz e.V. psychologische Beratung und therapeutische Gespräche von Frauen für Frauen an.
MEHR ERFAHREN:
- Allgemeine psychologische Beratung und Therapie für Frauen
- Beratung und Information nach Vergewaltigung und sexuellen Übergriffen
- Beratung für lesbische und bisexuelle Frauen und Mädchen
FF*GZ Stuttgart
Kernerstraße 31, Stuttgart
Ein gemeinnütziger Verein, der sich mit Themen rund um Feminismus, Körper, Gesundheit und Sexualität auseinandersetzt.
Architektin Odile Laufner über Geschichte, Eröffnung und Nutzung der Räumlichkeiten in der Kernerstr. 31 während der 1970er Jahre:
Frauenkulturzentrum & Cafè Sarah
Johannesstraße 13, 70176 Stuttgart
Gegründet 1978 hat das SARAH seine Wurzeln in der Frauenbewegung der 70er Jahre, entstand in diesem Kontext als autonomes Projekt und ist das älteste Frauenkulturzentrum Deutschlands. Café und Kulturbetrieb bieten durch das berufliche und ehrenamtliche Engagement von Frauen ein kontinuierliches und weitgefächertes, politisches und kulturelles Angebot. Das SARAH ist ein lebendiger Ort für Information und Diskussion. Der Frauenraum bietet die Möglichkeit, mit anderen Frauen ins Gespräch zu kommen, sich über aktuelle feministische Themen zu informieren und zu diskutieren, dient aber auch der Vernetzung und Gesprächen auf allen Ebenen.
Gedenkstätte: Zeichen der Erinnerung
Otto-Umfrid-Straße 70191, Stuttgart
Die Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ am Stuttgarter Nordbahnhof erinnert daran, dass von diesem Ort während der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1941 und 1944 mehr als 2600 jüdische Mitbürger_innen, Angehörige der Volksgruppe Sinti und Roma wie auch Homosexuelle Menschen aus der Region deportiert wurden.
Grab von Claire Waldoff (1884-1957
Pragfriedhof, Stuttgart

Grab der offen lesbischen Chanson- und Kabarettsängerin Claire Waldoff & ihrer langjährigen Lebensgefährtin Olga von Roeder.
Hotel Silber
Dorotheenstraße 10, Stuttgart
Der Lern- und Gedenkort – „Hotel Silber“ genannt – beherbergt eine Dauerausstellung zu Polizei, Gestapo und Verfolgung. Auch die Geschichte der systematischen Verfolgung von Homosexuellen ist Thema der Ausstellung.
Jugendhaus Mitte
Hohe Straße 9, Stuttgart

1981 – 1995 Treffpunkt von „Max & Moritz“, der ersten Schwulen Jugendgruppe der IHS e.V.
Karl Heinrich Ulrichs Platz
Karl-Heinrich-Ulrichs-Platz, Stuttgart
Am 14. Juli 2015, dem 120. Todestag Ulrichs einem der ersten Vorkämpfer für die Gleichstellung von Homosexuellen im deutschsprachigen Raum, wurde in Stuttgart der Karl Heinrich Ulrichs Platz eingeweiht, auf Vorschlag der Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN als eine Initiative des AK LSBTTIQ. 1825 bei Aurich im Königreich Hannover geboren, lebte Ulrichs 1870 bis 1880 in Stuttgart bevor er nach Italien emigrierte wo er 1885 verstarb.
Karlshöhe
Karlshöhe, Stuttgart
Kings Club
Calwer Str. 21, 70173 Stuttgart
Seit 1977 ist der Club von Laura Halding-Hoppenheit ein wichtiger Knotenpunkt des homosexuellen Stadtlebens.
Königstraße
Königstraße, Stuttgart
Landtag von Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 3, Stuttgart
Während der Bundestag sich weiterhin nicht dazu durchringen kann, geht der Landtag von Baden-Württemberg einen wichtigen Schritt zur Anerkennung verfolgter Homosexueller in Zeiten der NS-Diktatur, und stellt am 25.01.2019 erstmals queere Opfer in den Fokus seiner jährlichen Gedenkstunde.
Letzte Wohnstatt von Friedrich Flügel
Böblinger Str. 29A, Stuttgart
* 2.1.1886 Plattenhard
† 12.3.1944 KZ Natzweiler
Letzte Wohnstatt von Gottlob Doderer
Marienstraße 36, Stuttgart
* 16.4.1890 Stuttgart
† 22.8.1942 KZ Dachau
(ehemaliges ) Liberales Zentrum Stuttgart
Senefelderstraße 60, Stuttgart
treffpunkt der ihs e.v. zwischen 1976 und 1996.
Silberburgstraße 32
Silberburgstraße 32, Stuttgart
Schon kurz nach der Gründung der IHS im Jahr 1972 kam der Wunsch nach einem offiziellen Ort für Homosexuelle auf, der erste Versuch dazu war 1973-74 in einer Einliegerwohnung mit Ladenlokal in der Silberburgstr. 32. 1976 wurde ein Dienstagstreff im Liberalen Zentrum Stuttgart gegründet, der bis zur Gründung der Weissenburg 1994 bestehen blieb, mit in die Weissenburg umzog, inzwischen aber nicht mehr existiert.
Stolperstein Käthe Loewenthal
Ameisenbergstraße 32, Stuttgart
Stolperstein für die lesbische Jüdin Käthe Loewenthal
Weißenburg-Bürogemeinschaft
Lazarettstraße 6, Stuttgart
In der Weissenburg – Bürogemeinschaft arbeiten seit 2016 das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg, die IG CSD Stuttgart, der Sportverein Abseitz Stuttgart und die Weissenburg Beratungsstelle für schwule und bisexuelle Männer. Die Beratungsstelle ist die erste ihrer Art in Stuttgart und bietet Psychosoziale Beratung zu vielfältigen Lebenssituationen und Fragestellungen an. Der Abseitz e.V. wurde 1993 als Sportverein von und für Schwule, Lesben, Bisexuelle und deren Freunde gegründet und bietet mittlerweile 18 Sportarten an. Die IG CSD Stuttgart wurde 2001 gegründet und widmet sich der Organisation von öffentlich sichtbaren Veranstaltungen, die auf die Lebenssituation und Interessen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen aufmerksam machen. Dazu gehört vor allem der jährliche Christopher Street Day.
MEHR ERFAHREN:
IG CSD STUTTGART
WEIßENBURG-BERATUNGSSTELLE
ABSEITZ
Weissenburg e.V. – Zentrum LSBTTIQ Stuttgart
Weißenburgstraße 28a, Stuttgart
Treffpunkt für Stuttgarter LSBTTIQs
Das Café bietet eine ungezwungene Umgebung, wenn man/frau einfach nur mal miteinander plaudern möchte. Für diejenigen, die eine Runde spielen möchten, stehen Brett- oder Kartenspiele zur Verfügung, und wenn passende Mitspieler gesucht werden, einfach mal bei einem der Tische nachfragen.
Büro und „Vereinsheim“ von LSBTTIQ – Gruppen und Vereine
Im Zentrum sind ca. 20 Gruppen aus Stuttgart regelmäßig anzutreffen. Weitere Gruppen nutzen die Räume, wenn sie einen größeren Treffpunkt benötigen. Zusätzlich zu den Räumlichkeiten können sie aber auch auf die erforderliche Infrastruktur für ihre Arbeit, wie z.B. Postfächer, Computer oder Fax zurückgreifen.
Veranstaltungsort für viele Stuttgarter Organisationen
Sei es nun ein Liederabend, eine Disco, eine politische Diskussion, ein Kurs oder eine andere Veranstaltung in den verschiedenen Räumen der Weissenburg findet sich der geeignete Rahmen für öffentliche und private Treffen.
Die optimale Anlaufstelle für „Szene-Neulinge“
Als Kommunikationszentrum bietet die Weissenburg die besten Voraussetzungen, um sich in der Stuttgarter Szene zu orientieren. Zusätzlich finden in unregelmäßigen Abständen Veranstaltungsreihen statt, um die Szene kennenzulernen.
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Wohnhaus Karl Geissler
Falbenhennenstraße 13, Stuttgart
Verurteilt 1941 wegen zweier versuchter Verbrechen nach § 175a Ziffer 3 StGB und wegen sieben Vergehen nach § 175 StGB zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten. Beide Paragraphen waren erst 1935 vom NS-Staat eingeführt worden und beinhalteten ein Totalverbot homosexueller Handlungen, die damals „widernatürliche Unzucht“ genannt wurden.
Anschließend erfolgte eine Internierung im KZ Natzweiler in Elsass-Lothringen in Frankreich.
Wohnhaus Karl Heinrich Ulrichs
Silberburgstraße 102, Stuttgart
Wohnhaus Eleonore Behar
Liststraße 22, Stuttgart
Überlebende des KZ Theresienstadt.